Baar ZG: Telefonbetrug - nach Geldübergabe klickten die Handschellen
VON Polizei.news Redaktion Betrug Kantonspolizei Polizeinews Prävention Schweiz Verbrechen Zug
Telefonbetrüger haben mit einer frei erfundenen Geschichte einen Rentner dazu gebracht, einem Mann über 18`000 Franken auszuhändigen.
Nach der Geldübergabe wurde der „Geldabholer“ festgenommen.
Am Montagmorgen (8. Januar 2024) erhielt ein 85-jähriger Mann einen Telefonanruf eines angeblichen Bankangestellten. Dieser teilte ihm mit, dass ein anderer Bankangestellter von seinem Konto Geld zur Bezahlung eines Fernsehers abgebucht habe. Um die illegalen Machenschaften aufzudecken, benötige das Bankinstitut seine Hilfe. Der 85-Jährige wurde aufgefordert, rund 18`000 Franken von seinem Konto abzuheben und einem angeblichen Aussendienstmitarbeiter zu übergeben.
Nach weiteren Telefongesprächen klingelte im Verlaufe des Nachmittags ein Mann an der Tür des Rentners und nahm das Couvert mit dem Bargeld entgegen. Im Anschluss an diese Geldübergabe wurde der Mann vor Ort durch Einsatzkräfte der Zuger Polizei festgenommen. Es handelt sich dabei um einen 41-jährigen Schweizer. Er gab zu Protokoll, dass er auf Jobsuche sei und im Auftrag eines ihm nicht näher bekannten Mannes gehandelt habe. Die weitere n Ermittlungen werden in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug getätigt.
Die Zuger Polizei bittet im Zusammenhang mit dieser Betrugsform einmal mehr um erhöhte Vorsicht und gibt folgende Tipps:
- Werden Sie hellhörig, wenn Betrüger versuchen, Sie mit einer erfundenen Geschichte davon zu überzeugen, dass Sie die einzige Person sind, die helfen kann. Immer ist es dringlich.
- Beenden Sie solche Anrufe sofort. Das ist nicht unhöflich, sondern dient Ihrem Schutz.
- Lassen Sie sich nicht von einer Telefonnummer auf Ihrem Display beeindrucken. Telefonbetrüger nutzen eine spezielle Technik, die bei einem Anruf eine unverdächtige oder gar irreführende Telefonnummer erscheinen lässt.
- Telefonbetrüger suchen oft und gezielt im Telefonbuch nach Personen mit traditionellen Vornamen, da dieser ein Hinweis auf das Alter liefern könnte. Beugen Sie Straftaten vor, indem Sie nur den ersten Buchstaben Ihres Vornamens im Telefonbuch vermerken.
- Bei Unsicherheit unbedingt die richtige Polizei anrufen. Wählen Sie dafür aber nicht die Rückruftaste auf Ihrem Smartphone, sondern rufen Sie die offizielle Nummer der örtlichen Polizei an oder wählen Sie den Notruf 117.
Quelle: Zuger Polizei
Titelbild: Symbolbild © Zuger Polizei